Glaskasten 98 301 mit Festzug

Märklin Festzug 28972

Bekanntlich mag ich ja besonders diese kleinen Schienenhuster. Vom sogenannten Glaskasten, der BR 98, habe ich zwei Versionen. Dieses hier ist eine rote Ausführung, die der Deutschen Reichsbahn zugeordnet ist und einen Festzug, bestehend aus einem umgewidmeten Postwagen und einem Flachwagen mit Tanzflächenaufbau und Beleuchtung, hinter sich herzieht. Nicht im Bild die Tanzgesellschaft und die Musiker, die noch in der Schachtel ruhen.

Nicht nur wegen des Tanzwagens stellt dieser Zug einen gewissen Reiz dar, ihn auf Sound umzubauen. Und das ist einfacher, als ich gedacht hatte.

Nach dem Öffnen des filigranen Gehäuses (auf die dünnen Geländer achten!) und der Abnahme des schweren Metallblocks über dem Antrieb, sieht man, dass nur wenige Kabel vom Decoder zum Fahrwerk und der Beleuchtung führen.

U+ (orange) ist vom Decoder auf ein Kontaktstreifen herausgeführt (Lötpunkt im Bild oben Mitte). Dort sind die beiden Glühbirnchen für LV und LR angeschlossen. Links daneben ist der Lötpunkt für den Mittelschleifer-Gleisanschluss. Unten links ist die Stromabnahme für Gleismasse (braun) und die Birnchen LV und LR sind mit Gelb und Grau angeschlossen, der Motor mit Blau und Grün.

Die Lötpunkte sind gut erreichbar, so dass man den alten Decoder schnell abgelötet hat. Nun nimmt man einen kleinen Sounddecoder, z.B. den Doehler&Haass SD10A-3, der in der Aussparung des Metallgewichts genug Platz findet und lötet die Decoderkabel entsprechend wieder an die Lötkontakte.

Das sieht erst unordentlich aus, aber man kann das rote (Schleifer), blaue (U+) und orangene (Motor) Kabel sehr leicht hinter den Motorkontaktlaschen entlang- und über den Motor hinwegführen. Das Gewicht hat eine große Führungsnut, in der die Kabel dann für den Weg von unten nach oben Platz finden.

Ein 9×16 mm großer Lautsprecher findet auf dem Metallgewicht Platz. Daneben kommt später noch ein kleines PowerPack und oben drüber dann der Sounddecoder.

Hat man das Gehäuse wieder aufgesetzt, ist davon nicht mehr viel zu sehen. Dafür aber gibt es viel zu hören. Ich habe neben dem Dampfloksound der BR 98 von LeoSoundLab noch zwei Lieder des Salonorchesters „Berliner Melange“ auf den Sounddecoder gespielt, so dass die Tanzgesellschaft etwa 6 Minuten Tanzmusik gespielt bekommen kann.

PowerPack mit SupercapLader

Inzwischen habe ich einen SupercapLader von schumo99 einbauen können. Der SuperCaplader ist in diesem Fall mit zwei Supercaps mit 0,3 F / 2,7 V bestückt. daraus ergibt sich eine Kapazität von 0,15 F an 5,4 V. die vom Supercaplader im Pufferungsfall wieder mit einem Step-Up-Wandler auf 10 Volt hochtransformiert werden.

SupercapLader mit 2 x 0,3 F in Reihe geschaltet

Den Supercaplader habe ich mit den beiden Supercaps huckepack in den kleinen Schrumpfschlauch geschoben, damit es zu keinem Kontakt mit dem Decoder oder dem Metallgewicht kommen kann.

Das PowerPack passt noch so neben den Lautsprecher und über den Motor, dass obendrüber genügend Platz für den Sounddecoder von Doehler&Haas passt.

Das Powerpack kann zwar keine Wunder vollbringen mit der relativ kleinen Kapazität (die Elkos sind gerade mal 4 mm im Durchmesser und 12 mm lang), aber die Pufferung reicht im Stand für etwa 5 Sekunden Sound aus, im Fahrbetrieb bei mittlerer Geschwindigkeit werden etwa 5 cm Strecke überbrückt.

Das reicht aus, um ohne Probleme diese Rampe in Fahrstufe 1 ohne Unterbrechung hochzufahren:

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4 Kommentare

  1. Absolut toll gemacht.
    Ich selbst traue mich da nicht ran, und bewundere dich um so mehr.
    Aber diese Anleitung macht einem dazu ja richtig Mut.
    Weiter so, und danke dafür.

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