Neulich bekam ich eine Sinus-Lok, die nach einem erfolgreichen Umbau nicht mehr fahren wollte. Nach kurzer Diagnose war die Ursache schnell gefunden. Das Flexkabel von Sinus-Treiber zum SDS-Motor war im Bereich der Steckleiste stark umgebogen worden und die empfindlichen Leiterbahnen gebrochen:
Wie soll man das reparieren?
Nun, da weder der Motor noch der Flexleiter als Ersatzteil zu bekommen sind, war nicht viel zu verlieren.
Auf dem folgenden habe ich die Microrisse markiert. Es waren nicht nur die vier schmalen Leiter zu den Hall-Sensoren am sichtbaren Knick durchtrennt, auch im oberen Bereich sind feinste Risse zu erkennen. Eine Messung mit dem Multimeter bestätigen, dass hier die Leiterbahn mehrfach durchtrennt ist.
Die Leiterbahnen im oberen Bereich habe ich daher mit Lötzinn überzogen, um die Trennungen zu überdecken.
Die vier dünne Leiter am Knick habe ich unterhalb vom Knick mit einem Teppichmesser vom Schutzlack befreit, Lötfett aufgetragen und mit Lötzinn einen Lötpunkt aufgebracht. Daran konnte ich dann kurze Stückchen Litze anlöten und die Verbindung nach oben wieder herstellen.
Hier hätte es vielleicht auch etwas Kupferlackdraht getan statt der dicken Litzen mit Isolierung.
Nun, die Arbeit hat sich gelohnt, die Lok fährt wieder!
Wichtig beim Löten an Flexleiter:
- Lötzeit kurz halten
- Niedrige Löttemperatur
- Ggf. Pause zwischen den Lötaktionen einlegen
Einfach und mit Abstand der beste (Modellbahn-) Tüftler, der mir je „über den Weg gelaufen“ ist.
Sensationell, eine Maschine; congratulations❣️👍🏻