ÖBB 1020.02 – LED-Platine und Hauptplatine für Decoder und Peripherie

Moin,
im folgenden zeige ich einen älteren Umbau meiner Märklin ÖBB 1020.02 auf LED-Beleuchtung für das Spitzenlicht und eine kleine Hauptplatine, die Anschlüsse für Motor, LED-Spitzenlicht, LED-Führerstandbeleuchtung, (abschaltbaren) Pufferelko und natürlich für den Decoder bieten wird. Dieser Umbau war einer meiner ersten Werke. Inzwischen baue ich gleich passende Adapterplatinen für MTC21-Decoder ein.

Märklin ÖBB 1020.02

Dass dieses Modell den Ansprüchen mancher Modellbahner nicht mehr gerecht wird und den Aufwand nicht lohnt, mag manch einer vielleicht einwenden wollen. Doch dies ist eine meiner ersten Loks, inzwischen etwa 40 Jahre in meinem Besitz. Daher sind solche Einwände für mich ohne Belang, die Lok hat für mich einen rein ideellen Wert.

LED-Spitzenlicht
Es gibt zwar für etwas später erschienene Modelle der E94 auch von Märklin kleine Platinen mit weißen und roten LED, ich habe mich aber für eine kleine Eigenbau-Lochrasterplatine entschieden:

Beleuchtungsplatine mit warmweißen und roten SMD-LEDs

Den Lichtleitkörper habe ich in der Mitte durchgesägt. So ist genügend Platz für die Lochrasterplatine. Die Kabel werden seitlich am Antriebsgestell vorbeigeleitet, da ist genügend Luft.

Lichtkörper durchgesägt

Wieder eingesetzt sieht der Lichtkörper im Vorbau so aus:

Die LED-Platine wird von innen gegen den Lichtkörper geschoben und mit etwas Isolierband befestigt.

Die Ausleuchtung des Spitzenlichts ist sehr gleichmäßig und hell:

Und das rote Schlusslicht scheint nicht durch das obere Spitzenlicht hindurch:

Die LED-Platinen bekommen jeweils einen kleinen Microstecker, den ich aus Steckleisten und Schrumpfschlauch baue:

Die Hauptplatine habe ich sehr aufwendig konstruiert, das würde ich heute so nicht mehr machen und gleich die Märklin MTC21 Adapterplatine einbauen. Meine Hauptplatine hat Anschlüsse (Buchsen) für die vordere Beleuchtungsplatine (LV) und die hintere Beleuchtungsplatine (LH), in der mitte eine 8-Polige Decoder-Schnittstelle, oben rechts einen 2-poligen Anschluß für den Stützelko, der über einen Mikroschalter zum Programmieren abgeschaltet werden kann, links oben die Motoranschlüße zum Antriebsfahrgestell (2x Motor plus Fahrgestellmasse) und in der Mitte oben zwei Anschlüsse für eine Führerstandsbeleuchtung. Die vier schwarzen Elemente sind vier Vorwiderstände für die LEDs der beiden Beleuchtungsplatinen. So können alle zu versorgenden Komponenten mit kleinen Microsteckern angesteckt und wieder abgezogen werden.

Platinenentwurf

Wie man auf dem folgenden Bild sieht, musste ich die Haupt-Platine schräg einbauen, weil ich sonst die Stecker in Richtung Motor nicht hätte einstecken können. Ich hatte übersehen, dass ich im Gehäuse zwischen Gehäusebefestigungssteg und Gehäusewand mit den Kabeln nicht durchkomme. Mit einer Zange habe ich daher einfach den kleinen Befestigungssteg für die Platine etwas verdreht:

In dieser Ansicht mit Pufferelko sieht man die Platine von hinten. Der Elko hat 1.100 µF, was zur Überbrückung von kurzen Spannungsaussetzern ausreicht:

Hier die Ansicht mit Decoder von vorne. Links oben ist der Anschluss für den Motor, darunter für die vordere LED-Beleuchtungsplatine, der Schalter dient der Abschaltung des Pufferelkos, wenn man den Decoder programmieren möchte:

Aktuelle Funktionstastenbelegung:

F0: Spitzenlicht/Schlusslicht FS1
F1: Spitzenlicht/Schlusslicht FS2
F2: beidseitig Spitzenlicht
F3: Rangiergang
F4: ABV aus
F5: beidseitig Schlusslicht (Parkposition)

Hinweis zur Funktionstastenbelegung:

Ich habe mir inzwischen bei fast allen Loks die folgende Funktionsbelegung für Spitzen- und Schlusslicht angewöhnt:
F0: Spitzenlicht/Schlusslicht FS1
F1: Spitzenlicht/Schlusslicht FS2

Das bedeutet, mit F0 schaltet an FS1 Spitzen- und Schlusslicht mit der Fahrtrichtung um, mit F1 das gleiche am FS2. Wenn eine Lok solo fährt, muss man also nur F0 und F1 einschalten und Spitzenlicht und Schlusslicht schalten mit der Fahrtrichtung korrekt um. Fährt die Lok als Zug- oder Schublok oder im Wendezugbetrieb, so muss immer nur die Funktionstaste aktiviert werden, die dem außen liegenden Führerstand zugeordnet ist.

Gerade beim Wendezugbetrieb muss beim Fahrtrichtungswechsel nichts gemacht werden, die Umschaltung von Spitzen- auf Schlusslicht erfolgt vollautomatisch.

Die bei den meisten Herstellern übliche Belegung von F0 als Spitzenlicht vorne/hinten mit Fahrtrichtung wechselnd ist dagegen viel umständlicher, weil diese bei Wendezügen, Schubbetrieb etc. immer wieder einen manuellen Eingriff erfordern.

Ich frage mich, wieso diese Belegung nicht längst Standard geworden ist?

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2 Kommentare

  1. Hallo, ich möchte platinen bekommen vonsupercap-lader eigenbau

    Habe gesucht auf EBay ( schumo99)
    Aber kann nichts finden

    Können Sie das liefern

    Habe video auf youtube ‘ die TWB vergleich piwerpacks

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